„Stellen Sie sich vor, was es bedeutet…

Foto: Lena Sophie Zeller

… von einem Tag auf den andern von Telefon, Handy, Internet und Laptop abgeschnitten zu sein, dann ist eine Tageszeitung wie die Wasserquelle in der weiten Wüste.“ , schrieb uns ein Inhaftierter aus der JVA Mannheim.

Im Vollzug ist das Internet noch nicht angekommen. Die Digitalisierung steht ganz am Anfang.

„Ich bin schon seit 1989 hier und kenne viele Geräte nur aus der Zeitung oder vom Erzählen. Ich habe noch nie einen modernen Fernseher, ein Smartphone, einen Laptop gesehen oder besessen. Somit versuche ich den drohenden Verlust des Zeitgeistes durch die mir zugesandten Zeitschriften und Zeitungen einzufangen.“, Patient, Ameos Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Neustadt

„Die Angst davor, dass das Leben jenseits der Mauern im Laufe der Zeit nur noch Erinnerung ist, wird durch das Zeitungslesen vermindert.“, Gefangener, JVA Kassel

„Dieses Zeitungsabonnement bedeutet mir sehr viel. Es ist meine geistige Nabelschnur zur Außenwelt.“, Gefangener JVA Oldenburg

„Ich kann nach Einschluss – wenn sich die Stunden wie Kaugummi dehnen –  durch die Zeitung meine Gedanken in die Welt schicken, die mir versperrt ist.“, Gefangener JVA Landsberg

„Ich lese alles von Seite 1 bis zur letzten Seite. So geht mein Tag für einige Stunden in der Untersuchungshaft sehr gut um.“, Gefangener JVA Straubing

„Ich habe durch Ihre Zeitungsvermittlung ein Fenster nach draußen.“, Patient Maßregelvollzug Bedburg-Hau

„Die Tageszeitung ist immer vergriffen, denn es gibt nur ein Exemplar für 84 Gefangene.“, Gefangener, JVA Hünfeld

Verschenken Sie eine Zeitung an einen Gefangenen